· 

Ali B. gesteht Mord an 14-Jähriger Susanna


Der aus dem Irak stammende Flüchtling hatte sich nach der Tat zurück in die Heimat abgesetzt und wurde in einer aufwendigen weltweiten Suchaktion gefasst.


Ali B. niedergeschlagen vor Gerichht in Wiesbaden
Bilder: Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2019 Copyright und © dpa - Deutsche Presseagentur 2019


"Es wurde vor meinen Augen schwarz, dann kam es zu diesem Ereignis. Ich weiß nicht, wie das geschehen konnte."

 

So sprach der 22-Jährige am Dienstag in seiner Landessprache vor dem Wiesbadener Landgericht. Ein Dolmetscher übersetzte seine Worte für das Gericht und alle Anwesenden.

 

So ein schon oft gehörtes Geständnis überrascht kaum noch, da die Verteidigung natürlich, wie in so vielen Mord- und Vergewaltigungsfällen, auf Unzurechnungsfähigkeit plädiert. Das niedergeschlagene Verhalten des mutmaßlichen Täters rundet die Story noch ab. Doch steht dabei immer wieder die Frage im Raum: Hat er es nun aus Absicht getan, oder nicht?

 

Im Fall von Ali B. ist zumindest ein Schuldeingeständnis vorprogrammiert gewesen, denn die Reaktion auf seine Tat war geradezu klassisch. Er setzte sich in den Irak ab, wo er nach einer spektakulären internationalen Suchaktion auch ziemlich schnell gefasst worden war. Die deutsche und irakische Polizei hatten hier vorbildlich zusammengearbeitet.


Ali B. bei  seiner festnahme im Irak.
Ali B. wird von Polizeibeamten in einen Hubschrauber geführt.

CORPUS DELICTI - Die interaktive Krimi Tour durch Hamburg.

2 Stunden Priesgekröntes Infotainment.

Jetzt Jubiläumsrabatt sichern!

mehr erfahren...



Mord - JA - Vergewaltigung - NEIN


Zu seiner mutmaßlichen Standardausflucht kommt dann noch die Aussage des Täters, er habe das opfer zwar getötet, aber nicht vergewaltigt. Stellt sich die Frage, warum er sie dann überhaupt getötet hat.

 

Laut Anklage hatte Ali B. in der Nacht vom 22. zum 23. Mai 2018 das Opfer in einem Feld vergewaltigt. Als die 14-Jährige dann drohte, ihn bei der Polizei anzuzeigen, habe er sie von hinten angegriffen und erwürgt, so die Staatsanwältin. Anschließend soll er mit einer weiteren, bislang unbekannten Person ein Loch im Erdboden ausgehoben und die Tote vergraben haben.

 

Der Prozess vor dem Landgericht hat gerade erst begonnen. Wir können also gespannt sein, wie sich die Verteidigung des 22-Jährigen Irakers noch entwickeln wird.

 

Nur eines scheint in diesem Fall wohl sicher zu sein: Ungeschoren wird er nicht davon kommen.

Bericht: Marc Hölderlien


Noch mehr spektakuläre Kriminalfälle gibt es hier:


 

 

Die interaktive Krimi Tour durch Hamburg.

2 Stunden Priesgekröntes Infotainment.

 

Schon über 20.000 zufriedene Kunden.

Jetzt Jubiläumsrabatt nutzen!